Freie Waldorfschule Trier

„Das Kind in Ehrfurcht aufnehmen, in Liebe erziehen und in Freiheit entlassen.“ Rudolf Steiner

Was will ich eigentlich selbst?

Diese Frage beschäftigt die SchülerInnen insbesondere, wenn sie sich ein Thema für ihre Projektarbeit in der 8. und 12. Klasse auswählen. In der 8. Klasse haben sie dann drei Monate Zeit, um ein mit dem Klassenlehrer bzw. -lehrerin vereinbartes Thema theoretisch und praktisch-künstlerisch anzugehen, ggf. Hilfe in Anspruch zu nehmen und schließlich die Ergebnisse öffentlich vor den Mitschülern, Eltern und anderen Interessierten vorzustellen.

Für die 12.-Klass-Jahresarbeit werden die Themen oft schon am Ende der 11. Klasse eingereicht. Nachdem die Schüler ihre Themen den Klassenbetreuern sowie der Oberstufenkonferenz vorgestellt haben und diese für geeignet befunden wurden, suchen sie sich eine interne und eine außerschulische fachliche Betreuung. Während des gesamten Schuljahres können sie nun an ihrem Thema arbeiten. Sie üben sich während dieser Zeit unter anderem in der Selbsteinschätzung. Anfangs wird eine Planung erstellt, die Zielsetzung formuliert. Im Laufe der Arbeit ist Eigenmotivation, die Motivation anderer und durch andere gefragt. Schwierigkeiten treten auf und werden durch Vernetzung, Kommunikation und Zusammenarbeit, aber auch durch Ausdauer und den nötigen Biss gemeistert. Dabei kann sich die ursprüngliche Themenstellung verändern, durch Erkenntnisse während der Arbeit eine neue Wendung nehmen oder einzelne Aspekte deutlicher in den Vordergrund treten lassen. Wenn am Ende des Schuljahres die Arbeiten vor Publikum präsentiert werden, liegt die theoretische Ausarbeitung in einer ausführlich verfassten Mappe vor. Am Ausstellungsstand wird der praktische oder künstlerische Teil vertreten, auch wenn dieser zusätzlich auf der Bühne als Darbietung zu sehen sein wird.

Über diese Arbeit können die Schüler nicht nur sich selbst und ein ihnen wichtiges Thema genauer kennenlernen, es wächst dabei das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in die Arbeit mit anderen. Für manchen ist es sogar ein erster Ausblick auf den weiteren Lebensweg.