Nachruf
Petra Gerda Weiland
† 16. Juni 2025
Die Vereinsgemeinschaft trauert um Petra Weiland, die am Montag, dem 16.06.2025 mit ihrem Ehemann Fritz bei einem tragischen Unfall ihr Leben verlor.
Mit Petra Weiland verlieren wir eine gute Freundin, Förderin und treue Wegbegleiterin der Waldorfgemeinschaft.
Schon bald nachdem 1983 ihre Tochter Fee den Kindergarten besuchte, begann Petra ihr Wirken im Verein. Bereits nach kurzer Zeit übernahm sie die Aufgabe der Lohnbuchhaltung, der Jahresabschlüsse und der Bilanzen. Fast drei Jahrzehnte gestaltete sie durch ihr unermüdliches Wirken in den Selbstverwaltungsgremien unserer Einrichtung, ob im Kindergarten, in der Schule, in der Ganztagsschule oder in der Küche, die Entwicklung maßgeblich mit. Dabei hatte sie stets ein offenes Ohr für die MitarbeiterInnen und die Eltern und suchte immer für alle die besten Lösungen.
Der Kindergarten lag ihr besonders am Herzen. So stand sie bereits in der Phase des Neubaus des Kindergartens allen aktiv mit Rat und Tat zur Seite.
Im Gehaltskreis der Kita sorgte sie für sichere und qualitativ angemessene Löhne der Erzieher/innen.
Dann, 2008 nach dem tragischen Brand im Kindergarten, während sich alle mit den Auswirkungen des Brandes beschäftigen, kümmerte sie sich nicht nur um den Neuaufbau, sondern setzte sich auch intensiv mit dem inneren Heilungsprozess der Waldorfkindertagesstätte im Licht der Anthroposophie auseinander. In liebevoller Hingabe und mit viel Engagement schuf und gestaltete sie ganz in der Stille ein Kunstwerk für die Einrichtung, das sie ihr zur Wiedereröffnung übergab.
Ein Stein, der äußerlich eine Flamme darstellte, geschaffen aus dem Vertrauen in die immer gegenwärtige Hilfe der geistigen Welt.
Ein neuer Grundstein war gelegt.
So war Petra.
Viele Geschäftsführer sah sie kommen und gehen, bis sie schließlich selbst das Ruder in die Hand nahm und als Geschäftsführerin alles zusammenhielt. Neben der Buchhaltung und der Trägerverantwortung trug sie auch Sorge dafür, dass sie sowohl das Kollegium als auch die Eltern unterstützte wo es nur ging.
Immer hatte das Wohl des Vereins für sie oberste Priorität. Unermüdlich wurden Sitzungen, Konferenzen und Gespräche abgehalten, um auch das letzte kleine Problem aus dem Weg zu räumen.
Natürlich gelang dies nicht immer, aber es gab kaum ein Gremium, Kreis oder Konferenz, in dem Petra Weiland nicht ihren Rat, ihr Wissen, ihr Engagement und ihre Erfahrung einbrachte.
Viele Prozesse gestaltete sie aus dem Erkenntnisweg heraus, den sie sich in all den Jahren theoretisch wie praktisch erarbeitet hatte.
Ihre eigenen Bedürfnisse stellte sie häufig hinten an und kümmerte sich bis spät in die Nacht und dann wieder ab dem frühen Morgen um die Prozesse der Schule.
Ihr Sohn Frank (damals 12. Klasse) verstarb 2004 tragisch durch eine heimtückische Krankheit. Auch in dieser schweren Zeit steckte Petra ihre verbliebene Kraft in die Waldorfschule und den Kindergarten.
Im Jahr 2019 beendete Petra Weiland ihre operativen Aufgaben im Waldorfverein, war aber weiterhin durch ihre Mitgliedschaft mit diesem verbunden.
Ihre ganze Kraft, Energie und Tatendrang galt nun ihrer Heimatgemeinde St. Matthias und ihrem Herzensprojekt Sredna in Herz-Jesu.
Du wirst uns allen fehlen.
Liebe Petra,
wenn sich nun zum Ende des Schuljahres die Schulgemeinschaft traditionell mit dem Irischen Segenslied in die Sommerferien verabschiedet, werden wir dieses Jahr besonders an dich und deinen lieben Fritz denken.
Andrea Wolber (ehemalige Schulsekretärin) Barbara Janca (Kita-Leitung)